Wer im Urlaub schon mal an einem stark frequentierten Platz war hat sie bestimmt gesehen – die Hütchenspieler. Um einen Hütchenspieler bildet sich dabei immer eine Menschentraube. Alle scheuen dem Hütchenspieler gespannt auf die Finger und folgen der kleinen Kugel unter seinen Hütchen. Meist ist es recht einfach der Kugel zu folgen. Einige meist einheimische Menschen lassen sich meist schnell zum Mitspielen verleiten und gewinnen vor den Augen der Touristen das ein oder andere Spiel.
Gesellt man sich als Tourist zu dieser Menschentraube wird man feststellen, dass der Hütchenspieler früher oder späterdem Touristen ein Gratisspiel anbietet und er seine Landsleute gar nicht mehr beachtet. Macht der Tourist mit und hat beim Gratisspiel gewonnen, legt ihm der Hütchenspieler seinen Gewinn für das nächste Spiel auf den Tisch und fordert gleich einen höheren Einsatz noch. Spätestens jetzt kommt der Tourist nicht mehr ungeschoren aus der Nummer raus. Entweder er verliert Geld indem er es freiwillig für weitere Spiele einsetzt oder er wird mehr oder weniger zum Einsatz von Geld für ein weiteres Spiel gedrängt.
Wenn man es schafft sein Geld nicht zu verspielen, dann heißt es noch nicht, dass man nichts verloren hat. Man sollte auch auf seine Wertsachen und Geld aufpassen, denn neben der Abzocke mit dem Spiel nutzen die „Einheimischen Hütchenspieler“ das Gedränge um den Spieltisch für Taschendiebstähle.
Aus den genannten Gründen soll man daher immer einen Bogen um die Hütchenspieler machen und diese nicht beachten. Dann wird man nicht in ein Spiel verwickelt und wenn man sich den Leuten nicht nähert kann man auch nicht so einfach bestohlen werden. Bei den um den Hütchenspieler herumstehenden Personen handelt es sich um eine organisierte Gruppe. Ob als „Einheimische“ oder spielende Touristen verkleidet; meist sind es nicht einmal wirklich Einheimsche, sondern um Ausländer, die arglose Urlauber abzocken.
Anzutreffen sind die Hütchenspieler in Spanien genauso wie in der Türkei oder Italien. Überall wo zahlreiche Touristen unterwegs sind wird versucht mit diesem uralten Trick den Urlaubern den Geldbeutel zu leeren. Auch wenn man z.B. am Ballermann in einer Gruppe unterwegs ist sollte man es trotzdem nicht mit den Hütchenspielern aufnehmen. Auch wenn man auf dem ersten Blick zahlenmäßig und köperlich den „Spielern“ überlegen sein soll, weiss man nicht wer sonst alles zu diesen Kriminellen gehört. Und dass diese Personen auch nicht davor zurückschrecken handgreiflich zu werden versteht sich von selbst.
Der ganze Spuck ist aber schnell vorbei wenn die Polizei auftaucht. Bereits einige Meter entfernt sind „Wachposten“ zu beobachten, die den Spielern ein Signal geben, wenn eine Polizeistreife im Anmarsch ist. Blitzschnell löst sich die Menschenversammlung auf. Zurück bleiben nur noch ahnungslos dreinschauende Touristen. Sobald die Luft wieder rein ist kommt der Hütchenspieler wieder aus dem Versteck und es versammelt sich die gleiche Menschentraube wieder um ihn. Das Spiel beginnt von vorne mit dem Anlocken von Touristen und dem Verleiten zum Spielen.